DEUTSCH FÜR TOURISMUS II (TURİZM İÇİN ALMANCA II) - (ALMANCA) - Ünite 6: Türkei als Freilichtmuseum Özeti :

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Ünite 6: Türkei als Freilichtmuseum

Freilichtmuseum

Ziel eines Freilichtmuseums ist es, die Besucher über ein bestimmtes Thema oder eine Epoche zu informieren. Vorzugsweise zeigen Freilichtmuseen Gebäude und Anlagen vergangener Zeiten. Sie bieten so einen Eindruck damaliger Bau- und Lebensweisen. Die Türkei ist ein Land, in dem man die Vergangenheit und die Gegenwart zugleich erleben kann. Davon ausgegangen wird in dieser Lektion die Türkei als Freilichtmuseum dargestellt.

Troja, Ephesus, Tarsos, Göreme, Aspendos, Konya, Safranbolu, Nemrut, Mardin, Diyarbakır sind nur einige Städte, in denen das Vergangene und Heute ineinander geknüpft sind. Alle Besucher sind in unseren Freilichtmuseen herzlich willkommen, mit Hilfe einer professionellen Fremdenführung ist eine gute Unterhaltung garantiert.

Fremdenführung

Fremdenführer sind orts- und sachkundige Personen, die In- und Ausländer empfangen, betreuen und begleiten wobei sie - in der benötigten Fremdsprache - fundiertes Wissen über Geografie, Geschichte, Kunstgeschichte sowie kulturelle, wirtschaftliche, gesellschaftliche Fakten und Zusammenhänge vermitteln. In vielen der EU-Länder werden die Gäste von einem staatlich geprüften Fremdenführer begleitet welcher in Museen, Galerien sowie archäologischen Grabungsstätten nicht nur Kunst, Geschichte, Monumente, Landschaft und Natur präsentiert sondern auch die Gäste in landesübliche Gebräuche und kulinarische Gewohnheiten einführt und das Land repräsentiert. Der Beruf des Fremdenführers entstand mit dem Aufkommen der Bildungsreisen und des Tourismus, schon im 17. Jahrhundert gab es die Berufsbezeichnung im Vatikanischen Staat. Der Begriff wurde bis nach Westeuropa populär.

In der Türkei und in vielen europäischischen Ländern wird der Beruf des Fremdenführers gesetzlich reglementiert und darf erst nach einer entsprechend qualifizierten Ausbildung und erfolgreich abgelegten staatlichen Prüfung ausgeübt werden. (Aus: www.tureb.org )

In der Türkei gibt es eine Vereinigung, die sich weltweit verbreitet und entwickelt hat. TUREB ist eine Vereinigung der Fremdenführer in der Türkei, die ein Mitspracherecht in der Tourismuspolitik besitzt. TUREB besteht darauf, daß jeder Fremdenführer eine Lizenz haben muss. Und zwar eine Lizenz von dem Kultur und Tourismus Ministerium. Die Fremdenführung gehört zu den Berufsgruppen mit dem höchsten Bildungsniveau. (Turist Rehberleri Birliği tanıtım Kataloğu)

Eigenschaften eines Fremdenführers

Ein professioneller Fremdenführer muss zunächst seine Muttersprache und die Fremdsprachen, in denen er Fremdenführung macht, gut beherrschen. Er muss in den Themenbereichen Geschichte, Archäologie, Kunstgeschichte, Geographie, Wirtschaft Kenntnisse sowie auch in Musik, Kunst, Politik Allgemeinwissen haben. Dieses Wissen sollte immer aktualisiert werden. Ein professioneller Fremdenführer beeinflusst nicht nur mit seinem Wissen, sondern sein Aussehen, seine Körpersprache und seine Persönlichkeit ist auch beeinflussend gegenüber dem Touristen. Er soll zuverlässig, höflich und nicht diskriminierend sein. Der Fremdenführer muss beim Bekannt machen und beim Informieren mit den Touristen in Augenkontakt kommen, er muss die Gruppe ohne Autorität verwalten, sparsam mit der Zeit umgehen und mit Problemen recht kommen können. Auch mit anderen Fremdenführern, mit dem Busfahrer und den Arbeitern der Museen, Hotels und Geschäfte muss er einen guten Kontakt haben.

Der Fremdenführer trägt nicht nur Verantwortung zum Touristen und zur Agentur, sondern der Naturschutz und die kulturelle Anwesenheit ist auch unter der Verantwortung des Fremdenführers. Eine andere Verantwortung ist das Planen, die Kontrolle, die Koordination der Führungen. In der professionellen Fremdenführung ist es auch wichtig, dass der Fremdenführer langen Spaziergängen, langen Auto Fahrten, der Schlaflosigkeit, schwierigen Umständen und unterschiedlichen klimatischen Bedingungen gegenüber stabil ist. (Aus: http://www.tureb.net/index.php)

Gäste- / Fremdenführer: Person, die Besucher in der Sprache ihrer Wahl führt und das kulturelle und natürliche Erbe eines Gebietes erläutert, und normalerweise über eine gebietsspezifische Qualifikation verfügt, die üblicherweise von der zuständigen Behörde ausgegeben und/oder anerkannt wird.

Route: Reiseverlauf, der den Ausgangs- und Zielpunkt sowie alle Zwischenstops und Umsteigepunkte enthält.

Zwischenaufenthalt: Vorgeschriebene Unterbrechung einer Reise zwischen der Ankunft mit einem Verkehrsmittel und der Weiterreise mit demselben oder einem anderen.

Klimainformation: Allgemeine Information über das voraussichtliche Wetter am Reiseziel während der Reisezeit.

Geführte Tour: Von einem Gästeführer geleitete Tour von vorgegebener Länge, die namentlich benannte Objekte des kulturellen oder Naturerbes einer Stadt und/oder eines Gebietes umfasst.

Tour: Organisierter Ausflug oder Reise.

Besuchen: Eine im Reiseverlauf angegebene Stätte von kulturellem oder Naturinteresse betreten.

Panoramatour: Überblick über eine Stadt oder Gegend, normalerweise ohne Besichtigungen.

Die sieben Regionen der Türkei

In der Lektion „Türkei als Freilichtmuseum” werden wir mit Hilfe eines professionellen Fremdenführers die Türkei mit ihren sieben Regionen besichtigen und die Sehenswürdigkeiten bekannter Orte kennenlernen.

Die Türkei unterteilt sich in sieben Regionen;

  • Die Marmara-Region,
  • Ägäische Region,
  • Mittelmeerregion,
  • Zentralanatolien,
  • Schwarzmeerregion,
  • Ostanatolien,
  • Südostanatolien.

Alle Regionen unterscheiden sich extrem voneinander. Auf der europäischen Seite sind die modernen Regionen, im asiatischen Teil sind die ländlichen, dann die Industrieregionen und Touristengebiete. Die meisten Urlauber besuchen die Mittelmeerregion, doch auch die anderen Regionen sind einen Besuch Wert, deren Sehenswürdigkeiten wir noch andeuten werden.

Eine kurze Zusammenfassung, warum Touristen in die Türkei kommen:

  1. Die Türkei beherbergte schon in ältester Zeit menschliche Siedlungen.
  2. Etwa zwei Dutzend Kulturen erblickten das Licht der Welt in Anatolien.
  3. Die Zahl der antiken Städte und sonstigen Überreste hingegen beträgt nicht weniger als 5000.
  4. Die Türkei besitzt Naturwunder, wie die Sinterterrassen von Pamukkale, die Feenschlote von Kappadokien, interessante Höhlen, Vogelparadiese usw.
  5. Von den Sieben Weltwundern der Antike befanden sich zwei, nämlich das Artemision von Ephesos und das Mausoleum von Halikarnassos, auf türkischem Boden.
  6. Anatolien ist die Geburtsstätte vieler Künste und Wissenschaften, deren Begründer ebenfalls Anatolier waren.
  7. Über 1000 Thermalquellen sprudeln hier.
  8. Von den drei wichtigsten Bibliotheken der Antike befand sich eine in Pergamon und eine in Ephesos.
  9. Eines der berühmtesten Gesundheitszentren, in der antiken Welt Asklepieion genannt, befand sich in Pergamon.
  10. Ein Vorläufer unseres heutigen Geldes, goldene und silberne Münzen, wurden erstmals in Anatolien von den Lydern geprägt.
  11. Höhlen- und Felsbilder, die zu den ältesten Kunstwerken zählen, finden sich in der BeldibiHöhle bei Antalya und auf der Trigin-Hochweide von Hakkari.
  12. Die älteste Muttergöttin der Mythologie, dazu viele Götter und Göttinnen, stammen aus Anatolien.
  13. Tausende Kilometer herrlicher Strand erstrecken sich an den Küsten der Anatolischen Halbinsel, die auf drei Seiten von Meer umgeben ist.
  14. Für Yachten sind die von der Natur wie ein Spitzensaum gehäkelten Buchten der zerklüfteten Küste des Mittelmeers und der Ägäis geradezu ideale Ankerplätze. Natürlich gibt es auch Yachthäfen mit vollem Service (z.B. Kuşadası, Bodrum, Marmaris, Antalya). Neuerdings wurden die noch unberührten Küsten des Schwarzen Meeres für Yachten entdeckt.
  15. Auch für den religiösen Tourismus hat die Türkei Ausserordentliches zu bieten. Etwa die Sieben Kirchen der Urchristenheit, das Haus der Muttergottes (Meryem Ana), die Höhlen der Siebenschläfer.
  16. Überaus reich sind in der Türkei auch die Möglichkeiten zum Bergsteigen, Fischen und Jagen.
  17. Die Fülle der handgearbeiteten Teppiche, Kelims und Geschenkartikel macht die Wahl wirklich schwer. Die Museen sind zum Platzen voll mit Antiquitäten.
  18. Die Spezialitäten der türkischen Küche, wie Kebap, Döner, warme und kalte Vorspeisen, Meeresfrüchte, Teigwaren und süsses Gebäck können den Gast lange an den Esstisch fesseln.
  19. Wenn dazu ein Türkischer Rakı und eine Bauchtanzvorführung kommen, dürfte sich das Essen noch länger hinziehen.
  20. An der Bar oder in der Disco wird bis in den frühen Morgen weitergemacht.
  21. Vergessen wir auch nicht die weltberühmte Gastfreundlichkeit des türkischen Volkes.